Der
Masochismus beschreibt die sexuelle Präferenz, dass ein Mensch erregt
bzw. befriedigt wird, indem er Schmerzen zugefügt bekommt oder
erniedrigt wird, d. h., sie oder er unterwirft sich seinem Partner. Die
Unterwerfung erfolgt etwa durch den Einsatz von Fesseln, Peitschen,
Halsbändern und Züchtigungsinstrumenten. Das Gegenstück zum Masochismus
ist der Sadismus, bei dem die Lust darin besteht, einen anderen zu quälen und erniedrigen. Sadismus und Masochismus werden nur dann als Störung der Sexualpräferenz
angesehen, wenn die sadomasochistische Aktivität die zentrale und
einzige Quelle sexueller Erregung darstellt und notwendig für die
sexuelle Befriedigung ist. Betroffene lehnen sich dann wegen ihrer
Sexualpräferenz selbst ab und sind in ihren Lebensumständen
eingeschränkt.
Emotionaler Masochismus
Emotionaler Masochismus hat nichts mit körperlichen Schmerzen zu tun,
sondern ein emotionaler Masochist zieht unbewusst oder bewusst Lust
daraus, emotionale Negativität zu empfinden und unglücklich zu sein. Er
genießt diese seelischen Schmerzen nicht nur, sondern er sucht nach
Elend.
Emotionale Masochisten und Masochistiinnen fühlen sich in den
schmerzhaftesten und zerstörerischsten Beziehungen am wohlsten. Die
Betroffenen denken häufig, dass sie nichts Besseres verdienen oder
nichts Besseres finden werden. Sie gehen immer wieder zu den Menschen
zurück, die ihnen emotionalen Schmerz bereiten und haben außerdem
Probleme dabei, eigene Grenzen zu setzen.
Emotionaler
Masochismus bedeutet demnach, sich immer wieder selbst zu erniedrigen,
sich emotionalen Schmerz zuzufügen und sich stets und ständig zu
demütigen. Viele Menschen fühlen sich zu toxischen Personen
hingezogen, obwohl sie ganz genau wissen, dass diese Menschen für sie
nur eines bedeutet: Schmerz. Betroffene verwenden auch sehr viel Zeit
darauf, sich mit negativer Kritik auseinander zu setzen und genießen das
auch noch. Nicht selten dabei werden auch mögliche Glücksmomente
sabotiert, wenn man es nicht ertragen kann, doch einmal einen
glücklichen Moment entdeckt zu haben. So werden vor allem auch die neuen Medien
dazu genutzt, sich zu vergewissern, dass es einem selber schlechter
geht als allen anderen. Vor allen wühlen emotionale Masochisten bzw.
Masochistinnen in der Vergangenheit herum, um negative Dinge wieder
hervorzuholen.